Kolpingsfamilie stellt Tatkraft und Räume bereit

Zeitungsbericht vom 29. April 2015
Von Matthias Schrief

Die Mitglieder haben sich dafür eingesetzt und der Vorstand hat die Projekte jetzt vorgestellt: Die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral engagiert sich künftig verstärkt in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe.
Rheine – Zwei Dinge bietet die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral konkret an: die Räume im Kolpinghaus an der Neuenkirchener Straße und eine Art Fahrrad-Service für Flüchtlingsfamilien.
„Die Flüchtlinge sollen sich in Rheine willkommen fühlen. Dazu möchten wir als Kolpingsfamilie Rheine-Zentral einen Beitrag leisten“, erläutert die zweite Schriftführerin Marianne Probst. „Wir können den Flüchtlingen hier in einem gewissen Rahmen einen Treffpunkt anbieten. Im Keller haben wir eine Kegelbahn – auch die bieten wir den Flüchtlingen nach Terminabsprache an.“

Deutsch lernen beim Frühstücken

Nach Anregung einer Sozialarbeiterin der Stadt Rheine denken die Mitglieder der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral auch daran, ein Frühstück für Frauen aus Flüchtlingsfamilien einzurichten. „Die älteren Kinder gehen zur Schule, dann sitzen die Frauen mit den kleinen Kindern oft alleine in ihren Unterkünften. Beim gemeinsamen Frühstück mit Kolpingmitgliedern könnten die jungen Frauen hier bei uns im kleinen Kreis auch etwas Deutsch lernen. Da fangen wir dann mit den ganz einfachen Dingen wie Tasse, Teller, Tisch oder Brot an“, sagt Probst.
Das zweite Projekt ist bereits angelaufen. Um die Mobilität der Flüchtlinge zu erhöhen, bietet die Kolpingsfamilie ihnen Fahrräder an. „Wir sammeln gebrauchte Räder und machen sie wieder fahrtüchtig“, sagt der erste Vorsitzende Günther Probst.

Ersten Räder fahrbereit

Die ersten Räder sind bereits fahrbereit: „Die wurden in der Radstation des Caritasverbandes am Bahnhof durchgesehen und repariert“, sagt Schriftführer Klaus Upmann.„Auf Dauer wollen wir aber mit den Flüchtlingen zusammenarbeiten. Wir denken an eine Werkstatt, in der dann mit Hilfe von Kolpingmitgliedern und dem einen oder anderen Fachmann den Flüchtlingen gezeigt wird, wie man platte Reifen flickt oder Räder repariert“, ergänzt Marianne Probst.

Marianne (l.) und Günther Probst (Mitte) kündigen zusammen mit Klaus Upmann (r.) verschiedene Projekte an, mit denen sich die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral an der ehrenamtlichen Betreuung von Flüchtlingen in Rheine beteiligen will. Foto: Schrief

Marianne (l.) und Günther Probst (Mitte) kündigen zusammen mit Klaus Upmann (r.) verschiedene
Projekte an, mit denen sich die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral an der ehrenamtlichen Betreuung
von Flüchtlingen in Rheine beteiligen will. Foto: Schrief


Die Räder gibt es allerdings nicht kostenlos: „Die Mitarbeiter der Stadt Rheine haben empfohlen, einen kleinen Obolus von vielleicht 15 Euro zu nehmen. Man könnte das einen pädagogischen Preis nennen. Die Einnahmen gehen dann wieder als Spende in eines der Projekte unserer Kolpingsfamilie“, erläutert Vorsitzender Probst.
Apropos Stadt: Bei allen Projekten achtet die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral darauf, dass die Sozialarbeiter der Stadt Rheine „mit im Boot“ sind.

Um den Fahrrad-Service aufzubauen, ist die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.
„Wir sammeln Räder und Fahrrad-Zubehör aller Art. Werkzeuge und Ersatzteile sind ebenfalls erwünscht.
Das Material holen wir gerne bei den Spendern ab“, sagt Vorsitzender Günther Probst.
Ansprechpartner für die Aktion sind Günther Probst unter 0 59 71 / 1 50 42 oder
Klaus Upmann unter 0 59 71 / 27 99.

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